Gedanken zum Sozialverhalten im Bereich der Gewässerunterhaltung

von Dipl.-Ing. Peter Gerlitz


Vorwort


Mehr als 30 Jahre war ich beim Bergisch -Rheinischen Wasserverband in Haan als verantwortlicher Mitarbeiter und Leiter der Gewässerunterhaltung tätig. In dieser Zeit erlebte die Gewässerunterhaltung ständig einen Wandel. Methoden der Gewässerunterhaltung wie sie vor 30 Jahren angewandt wurden, sind heute nur noch vereinzelt denkbar. Ein Umdenken von einer rein abflussorientierten Unterhaltung zu einer ökologisch orientierten Pflege und Unterhaltung war ein gravierender Schritt, der auch im WHG und in den verschiedenen LWG seinen Niederschlag fand.

Gewässerunterhaltung ist notwendig überall dort, wo wir Menschen in die Natur eingegriffen und dadurch die natürliche Entwicklung eines Gewässers beeinträchtigt haben. Dass hier zur Erhaltung der Natur weitgehend ein Ausgleich geschaffen werden muss, sollte jedem verantwortlichen Mitarbeiter der Gewässerunterhaltung klar sein, zumal diese Notwendigkeit heute durch gesetzliche Bestimmungen unterstrichen wird. Leider sieht die Praxis oft ganz anders aus. Wirtschaftliche, politische aber auch ganz persönliche Belange stehen oft konträr zu einer ökologisch orientierten Gewässerunterhaltung. Jungingenieure ohne große praktische Erfahrung werden nicht selten von ihren Vorgesetzten angehalten, Gewässerunterhaltung unter rein ökonomischen Gesichtspunkten durchzuführen.

In den nachfolgenden Aufzeichnungen möchte ich aus meinem über 30 jährigen Erfahrungspotential einige Ideen und Gedanken weitergeben, die dazu geeignet sein können, die Gründe einer auch heute noch notwendigen Gewässerunterhaltung besser zu verstehen, und somit zum Erhalt unserer Schöpfung beitragen. Es handelt sich hierbei nicht um einen wissenschaftlichen Vortrag, sonder ganz einfach um meine persönlichen Gedanken und Erfahrungen, die ich Mitarbeitern der Gewässerunterhaltung, insbesondere jungen Wasserbauern in verständlicher Weise zukommen lassen möchte. Ursprünglich wollte ich meine Gedanken und Anregungen im Rahmen eines Seminars einer Gruppe von Wasserbauern Azubis (1.-3. Lehrjahr) vortragen. Da dies aus verschiedenen Gründen nicht mehr möglich war, habe ich mich entschlossen, meine Gedanken auf anderem Wege weiter zu geben.



Vorwort

Vorwort
Warum Gewässerunterhaltung?
Das Venensystem des Menschen im Vergleich zum Fließgewässersystem
Fußreflexzonen
Wir schaffen uns Normen
Was hat ein Bachlauf mir zu sagen ?
Zielsetzung der Gewässerunterhaltung
Lebensgemeinschaften
Berücksichtigung Interessen Dritter
Erfolg in der Gewässerunterhaltung
Arbeiten in einem Team
Welches sind meine Aufgaben?
Macht der Gedanken
Macht der Vorgesetzten
Anwalt der Gewässer
Disziplin
Grenzen überschreiten / Kompetenzen überschreiten

Ihre Meinung und Komentar ist gefragt



Impresum
Dipl.Ing. Peter Gerlitz
e-mail : apgerlitz@t-online.de

Düsseldorf im Dezember 2007