Gedanken zum Sozialverhalten im Bereich der Gewässerunterhaltung

von Dipl.-Ing. Peter Gerlitz


Wir schaffen uns Normen....


Wir schaffen uns Normen und binden uns daran. Wir machen uns so unfrei. Wir können und wollen nicht mehr selbst entscheiden, wir richten uns nach einer Norm, die wir oder andere einmal aufgestellt haben. Das ist ja auch so ganz einfach; denn wir brauchen dann auch keine eigene Verantwortung mehr zu übernehmen. Ich richte mich nach der Norm und so kann mir niemand einmal Fehlverhalten oder sogar mangelnden Fachverstand vorhalten. So komm ich am einfachsten über die Runden.

Jeder Mensch ist anders; obwohl man versucht, auch den Menschen in eine gewisse Norm zu packen. Z.B. Blutwerte, Cholesterinwerte, Zuckerwerte, Blutdruck usw. Die Werte müssen alle einer bestimmten Norm entsprechen, ansonsten muss dringend etwas dagegen unternommen werden. Sonst entsprechen wir nicht der Norm, wir sind krank.

So wie der Erfolgserfüllungsgrad bei jedem Menschen anders (höher oder tiefer) liegt, so können auch die "Normwerte" bei jedem Menschen anders liegen. Dies bleibt leider zu oft unberücksichtigt.

So lassen sich auch Natur und Landschaft, die Flüsse und die Bäche nicht in Normen packen, auch wenn das manche unbedingt wollen. Jeder Abschnitt der Landschaft, jedes Gewässer muss für sich betrachtet werden.

Es gibt grundsätzlich nicht: Diese Pflanze gehört da nicht hin, dieser Stein gehört da nicht hin, diese Fische gehören nicht in dies Gewässer, usw. Wenn die Pflanze da ist, wenn der Stein da ist und dort seinen Lebensraum gefunden hat, ohne anderen zu schaden, dann gehört er auch dort hin.

Es gibt in der Natur sicherlich Regularitäten, die sich immer wiederholen, und die typisch sind für einzelne Pflanzen, Bäche und Gesteine. Wie es für den Menschen die Körpersprache gibt, so gibt es was Ähnliches auch für die verschiedensten Teile der Natur. Sie kann jeder erkennen; aber sinnvoll damit umgehen, sie sinnvoll werten, kann nur der, der in der Natur lebt, der sich nicht nur an starre Formeln und Normen hält, sondern der aus seinem Inneren heraus, aus seinen Gefühlen heraus handelt. Auch hier ist die Intelligenz der Gefühle gefragt, die sich ja aus langjähriger Erfahrung, aus einem langjährigen Miteinander (Mensch und Natur) ergibt und prägt.

Wir schaffen uns Normen....

Vorwort
Warum Gewässerunterhaltung?
Das Venensystem des Menschen im Vergleich zum Fließgewässersystem
Fußreflexzonen
Wir schaffen uns Normen
Was hat ein Bachlauf mir zu sagen ?
Zielsetzung der Gewässerunterhaltung
Lebensgemeinschaften
Berücksichtigung Interessen Dritter
Erfolg in der Gewässerunterhaltung
Arbeiten in einem Team
Welches sind meine Aufgaben?
Macht der Gedanken
Macht der Vorgesetzten
Anwalt der Gewässer
Disziplin
Grenzen überschreiten / Kompetenzen überschreiten

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Impresum
Dipl.Ing. Peter Gerlitz
e-mail : apgerlitz@googlemail.com

Düsseldorf im Dezember 2007